In den letzten Wochen war ich wieder mit einem schönes Ferrás-Projekt beschäftigt. Es ging um das Logo-Design für die französische Brasserie „Le Meierhof“ im burgenländischen Pöttsching.
Die Herausforderung
Zwei Dinge forderten mich an diesem Projekt besonders:
- Der Eindruck – das Lokal sollte nicht zu teuer, abweisend, oder gar elitär wirken. Dieses Bild hat man ja schnell in Österreich, wenn man an die französische Küche denkt. Es sollte einen freundlichen und aufgeschlossen Eindruck vermitteln. Denn die Bewohner des Ortes, darunter viele Familien und Kinder, sind die wichtigste Zielgruppe. Die gute Küche des Le Meierhof soll man also gern öfters in ungezwungener und lockerer Atmosphäre genießen können.
- Der Zeitdruck – zwischen dem Briefing und dem geplanten Eröffnungstermin waren nicht einmal drei Wochen, genau genommen sogar nur 18 Tage, Zeit.
Die Entstehungsgeschichte
Für das Logo hatte ich mehrere Ansätze, die sich dann aber schließlich zur finalen Idee zusammenfügten: einer ästhetische Verbindung von Essen und Trinken. In der Bildmarke ist die Assoziation zur Gabel das stärkere Element, danach zeigt sich erst die Weinflasche. Und vielleicht lässt sich auch noch die Initiale von Meierhof in der Gabel erkennen. Bis die Bildmarke aber wirklich fertig war, waren viele Zwischenschritte nötig. Denn auch wenn nur wenig Zeit da ist, muss sauber gearbeitet werden. Dieses Video zeigt den Weg (mit allen abenteuerlichen, wie vierzackigen Abstechern) zum finalen Logo:
Das einfache aber mehrdeutige Symbol bildete das Grundgerüst des Erscheinungsbildes. Unterstützt wird es durch den freundlichen, appetitlich lachsfarbigen Hintergrund (im Video ist er etwas zu dunkel). Auch bei der Schrift ist es wichtig eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen. Deshalb ist der Name in einer verspielten, lebendigen Handschrift gesetzt. Als Grundlage hierfür diente die Mucura. Diese findet ihren Einsatz dann auch als Zwischenüberschrift in den Speisekarten. Den Font habe ich noch etwas angepasst, denn ein paar Buchstaben und Details mussten für den Schriftzug optimiert werden. Wie beispielsweise das L von „Le“, das nun visuell eine schöne Brücke zur Oberlänge des h bildet. Auch die kleinen e sind alle ein wenig abgewandelt, damit sie immer etwas unterschiedlich wirken. So wird das Gefühl des Handgeschriebenen deutlicher vermittelt.
Und zu guter Letzt
Mittlerweile hat das Le Meierhof eröffnet. Noch sind nicht alle Drucksorten umgesetzt. Die auf besonderem Papier gedruckten Visitenkarten und der edle Leuchtkasten werden voraussichtlich nächste Woche ankommen. Für mich war es ein sehr schönes Projekt. Das hatte mehrere Gründe:
- Es war das allererste Restaurant für das ich ein Logo gestalten durfte.
- Es war toll die Hingabe und Liebe zum Detail der beiden französischen Besitzer Yannik Ferraton und Matthieu Marchon mitbekommen.
- Es war eine nette Abwechslung einmal ein Projekt wirklich schnell umzusetzen. Die Entwürfe müssen ja fast immer schnell geliefert werden. Dann aber dauert es oft ein paar Wochen bis alle Entscheidungen getroffen wurden und erst dann kann das Design wirklich umgesetzte werden.
Noch konnte ich das Le Meierhof nicht in Aktion erleben. Aber in den nächsten Wochen wird sich sicher ein Abstecher nach Pöttsching ausgehen, um Restaurant und das Logo im Einsatz zu genießen.
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