Wozu echt?

Im Augenblick befinde ich mich in der Phase der Rekapitulation, in der ich meine bisherigen Fortschritte zusammenfasse, noch offen gebliebene Dinge aufgreife und langsam Ideen zum Endprodukt konkretisiere. Dabei hat sich mir eine noch immer nicht beantwortete Frage aufgedrängt, die den Hintergrund des ganzen Themas darstellt:

Warum sollen die Dinge überhaupt „echt“ sein?

Nach vielem Herumschreiben und nachdenken, habe ich folgende Erklärung gefunden:

Echtheit wird als etwas Besonderes betrachtet, da man sich darauf verlassen, sich dem sicher sein kann. So oft steht man den Dingen begründet oder unbegründet misstrauisch gegenüber und zerbricht sich den Kopf darüber ob es nicht einen Haken gäbe, weil sie unklar erscheinen. Wenn aber zum Beispiel einer Person offen und transparent handelt, schafft sie Vertrauen, das schafft Sicherheit und hat einen ganz anderen Wert. Bio-Produkte sind z.B. sehr beliebt, weil man zumindest den Eindruck hat, sie würden ursprünglich und ehrlich hergestellt werden. Bei Fair Trade ist es ähnlich, hier kann man die Handelswege und Arbeitsbedingungen genau verfolgen. Diese Dinge werden als etwas Gutes, Hochwertiges und Besonderes betrachtet, weil sie Vertrauen geben. Es ist kein einseitiges Vertrauen vom Konsumenten allein aus, die Betriebe selbst öffnen sich und vertrauen dem Konsumenten dabei diese Offenheit zu schätzen. Natürlich wird in dieser Sparte sicherlich genug gelogen und gefälscht werden, doch prinzipiell bauen solche Ideen auf Echtheit und Ehrlichkeit auf.

Echtheit wegen Vertrauens

Es erscheint so, als wäre die Welt verlogen, hinterlistig, falsch und deshalb ragt etwas Echtes heraus, denn der Mensch möchte vertrauen.


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