Guerillaslipeinlagen?

Gestern fiel mir auf der Wiener Mariahilferstraße Ecke Zollerngasse etwas seltsames auf: auf einem der zahlreichen blauen Absperrpfosten für Autofahrer klebte eine Slipeinlage mit der roten Aufschrift no means no. Etwas verwundert machte ich gleich ein Foto davon, noch ohne mir viel dabei zu denken. Da ich diese Ecke gerade als Treffpunkt vereinbart hatte und noch etwas warten musste, entdeckte ich auf einmal rechts daneben am Laternenpfosten noch eine Slipeinlage mit Vergewaltiger Angreifen! und eine auf einer Bank mit Nein heißt Nein.

no means no auf einem Absperrpfosten

Nach kurzer Recherche heute denke ich, dass es sich um die visuelle Repräsentation von Gewalt gegen Frauen im Stadtraum mit Guerillataktik umgesetzt handeln könnte:

Gerade im öffentlichen Raum, wo Bilder von passiven Frauen/Sexobjekten allgegenwärtig sind, wäre es wichtig, andere Bilder und Slogans zu installieren. Mit dem Ziel, Frauen zu stärken, ihnen ihre Macht und eigenen Handlungsspielräume vor Augen zu führen, das Bild, das Frauen als schwach und hilfsbedürftig zeigt, zu verweigern, umzuschreiben und zu attackieren: „Vergewaltiger angreifen. Überall – mit allen Mitteln. Gewalt gegen Frauen ist nie eine Privatangelegenheit: hinschauen, einschreiten, Hilfe holen, zuschlagen“, stand auf einem von autonomen Gruppen gestalteten Plakat […]. Diese Aufforderung fokussiert nicht auf Opfer, sondern diskutiert Täter auf der Ebene des Auslotens persönlicher Handlungsstrategien und -kompetenzen. (siehe IG Kultur)

Meine Aufmerksamkeit hatte diese Aktion, von der ich einmal hoffe, dass es die ist für die ich sie halte, denn konzeptionell ist die Idee sicherlich interessant und auch sehr provokativ umgesetzt. Vielleicht weiß ja jemand noch genaueres darüber und kann das Mysterium um die vermeintlichen Guerillaslipeinlagen lüften?

no means no auf einem Absperrpfosten Vergewaltiger Angreifen! auf einem Laternenpfosten
Nein heißt Nein auf einer Slipeinlage auf einer Bank Nein heißt Nein auf einer Slipeinlage auf einer Bank


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  1. Ich habe deine Zeilen nur überflogen, aber der Satz „Was ich vorher in Filmen für kitschig und banal hielt wurde…

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