Baden ist nicht Wien und Wien ist nicht Baden
Ich kann in einer kleineren Stadt nicht auf einmal auf super anspruchsvolles Programmkino machen, dafür wäre das Publikum nicht da. Es geht eher darum die Leute behutsam mit ein paar populäreren Filmen an anspruchsvolleres Kino heranzuführen. Auf die wirklichen Hardcore-Blockbuster wird zwar verzichtet, aber der Mainstream kann nicht ganz aus den Augen verloren gehen. Filme mit Kult-Faktor (wie Indiana Jones, Sex an the City), die zwar auch sehr im Mainstream verhaftet sind bekommt man im Beethoven trotzdem noch zu sehen. Über sie hinweg kann man wie z.B. bei Sex and the City dann anspruchsvolle Filme mit Frauen im Mittelpunkt spielen, wie z.B. Caramel.
Ein Monat, ein Thema
Aus aktuellem Anlass eines bestimmten neuen Filmes bekommt jeder Monat ein Thema. Das Beethoven spieltfilm. kennen wir ja schon, aber das Beethoven spielt auch abenteuer, es spieltdame., spieltunbekanntes., spieltganoven., spieltverliebt., usw. Zusätzlich zum Hauptfilm können auch interessante Klassiker gezeigt werden, die zum Thema passen. So lässt sich für jeden Monat ein lebendiges Programm zusammenstellen und das Kino ist nicht so abhängig von den aktuellen Filmen. Themengerechte Veranstaltungen ergänzen das Konzept noch und machen die Idee lebendig.
Programmheft = Appetitanreger
Mit dem monatlichen Programmheft soll Neugierde geweckt werden. Auf dem Cover findet sich ein interessantes Bild, dazu ein Zitat aus dem Film, das das ganze vertieft. Das Monatsthema bekommt mit immer wechselnder Farbe besondere Aufmerksamkeit und einen spannenden Einleitungstext. Die Filmbeschreibungen sind knapp und machen Lust sich näher damit zu befassen. Zusätzlich findet man neben den Filmen immer eine kurze Beschreibung in vier Schlagworten, wie der Film ist. Da die Genreeinteilung in vielen Fällen einfach nicht funktioniert und eher abschreckt, als motiviert sich einen Film anzusehen, wird sie komplett durch dieses Schlagworte ersetzt.
Im Innenteil befinden sich ablösbare Aufkleber, die für das jeweilige Hauptereignis im Monat werden und kleine Gedächtnisstützen, die man sich in den Kalender kleben kann, um keine Filmstart zu verpassen. Die größte Herausforderung für mich war das übersichtliche Gestalten des Monatsplanes. Nach vielen Versuchen und Ansätzen hat sich die oben gezeigte Lösung als die beste herauskristallisiert. Auf einen Blick erkennt man was es den Tag über in einem der beiden Säle spielt.
Soviel zur monatlichen Gestaltung des Beethovens. Ich glaube dieses Konzept hätte Potential, würde für eine etwas verschlafene Stadt wie Baden eine gute Mischung bieten und aufwirbeln! Aber schauen wir einmal, vielleicht tut sich ja etwas.
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